Verfasst von Web am 14. Juni 2016
unterUnbekannt muss nicht unbekannt bleiben. Wenn auf dem Display des Telefons eine Nummer auftaucht, die man selbst nicht kennt, dann kann eine Funktion Klärung bringen: die Rückwärtssuche. Aber was verbirgt sich eigentlich dahinter und worauf müssen Nutzer achten?
Was ist eine Rückwärtssuche?
Online-Telefonverzeichnisse wie "Das Örtliche", "11880" oder "Das Telefonbuch" arbeiten immer so, dass Nutzer einen Namen und nach Möglichkeit einen Wohnort angeben und dafür dann die Telefonnummer der gesuchten Person angezeigt bekommen können. Zur Erweiterung ihres Angebots haben die Anbieter solcher Suchportale aber auch eine Möglichkeit entworfen, mit der man die Suche umdrehen kann. Bei dieser sogenannten Rückwärtssuche gibt man lediglich eine bekannte Telefonnummer ein und kann dann sowohl den Namen als auch die Adresse des Anschlussinhabers in Erfahrung bringen. Die Funktion spielt in der heutigen Zeit eine wichtigere Rolle, da sich die Nutzer mit ihr vor Kriminellen, Betrügern und Telefon-Abzocken absichern können.
Die reguläre Rückwärtssuche
Eine reguläre Rückwärtssuche kann über die bereits erwähnten Online-Suchportale durchgeführt werden. Während man bei "Das Örtliche" und "Das Telefonbuch" sowohl nach den Nummern von Privatpersonen als auch nach denen von Firmen und Betrieben suchen kann, ist das Portal "11880" nahezu ausschließlich für Firmen, Restaurants und dergleichen gedacht. Dafür muss man bei der letzten Seite lediglich die unbekannte Telefonnummer in das Suchfeld eingeben, um die Suche zu starten. Bei den anderen Portalen ist die Rückwärtssuche dagegen erst mal über ein Untermenü aufzurufen, ehe man die Suche starten kann.
Probleme beim Suchen
Generell gibt es zwei Probleme bei der regulären Rückwärtssuche. Zum einen müsste man wissen, ob die Nummer zu einem privaten Anschluss oder zu einem geschäftlichen Anschluss gehört, da die einzelnen Portale eben verschiedene Schwerpunkte bei ihren eingetragenen Nummern haben. Anhand der Telefonnummer lässt sich aber nicht erkennen, um welche Art Anschluss es sich handeln würde. Zum anderen besteht keine Garantie, dass die gesuchte Nummer überhaupt bei einem der Portale registriert ist. Es gibt keine Pflicht sich in einem Telefonbuch oder einer Online-Suchmaschine mit der Nummer und allen weiteren Informationen einzutragen.
Da die Telefonanbieter mit den Herstellern von Telefonbüchern und den Betreibern der Suchportale Verträge haben, wurden früher automatisch neue Telefonnummern automatisch registriert und konnten so nachverfolgt werden. Wenn ein Kunde seine Nummer wieder löschen wollte, musste er dafür extra einen zeitaufwendigen Antrag stellen. Heutzutage ist das erheblich leichter zu bewerkstelligen. Die Telefonanbieter sind dazu verpflichtet ihren Kunden bereits bei der Vergabe neuer Telefonnummern die Möglichkeit aufzuzeigen, eine Nummer nicht in eine öffentliche Suchplattform einzutragen. Und auch wenn man sich später dafür entscheidet, die Nummer wieder zu löschen, ist das wesentlich einfacher geworden. Ein Anruf beim Anbieter reicht und die Nummer muss aus Telefonbüchern und von den dazu gehörenden Webseiten gelöscht werden.
Für Mobilfunknummern und Telefonnummern aus dem Ausland besteht ebenfalls keine Verpflichtung, sich irgendwo zu registrieren. Möchte jemand seine Nummer bei "Das Örtliche" oder "Das Telefonbuch" eintragen, dann kann er das freiwillig machen. Diesen Service nehmen aber nur die wenigsten Personen in Anspruch und suchen sich wenn überhaupt nur ein oder zwei Portale aus, statt sich überall einzutragen.
Die Nutzer sind bei der regulären Rückwärtssuche also oft sehr eingeschränkt und dürfen nicht allzu viel erwarten. So kann es sein, dass eine Nummer entweder überhaupt nicht oder nur auf einzelnen der Suchportale eingetragen ist. Das bedeutet, dass man quasi jedes Portal durchforsten müsste, um seine Chancen auf ein Suchergebnis zu verbessern. Eine gute Alternative mit weiteren Einträgen und eigener Nummern-Datenbank ist Nummer-Index.de. Hier können User auch Kommentare und Bewertungen zu einer Telefon- oder Handynummer hinterlassen, und somit anderen Usern helfen, die von der gleichen Nummer angerufen wurden.
Google als Suchalternative
Wo die regulären Portale keine Lösung bringen, kann Google als größte Suchmaschine oft Abhilfe schaffen. Denn Google ist nicht auf einen einzelnen Datensatz an Telefonnummern beschränkt, sondern durchsucht quasi das gesamte Internet nach der eingegebenen Nummer. Wenn eine Telefonnummer auf irgendeiner Website schon einmal aufgetaucht ist, dann lässt sich das durch Google auch feststellen. Das hat den Vorteil, dass man von dem Wissen von Millionen von Nutzern profitieren kann.
Wenn zum Beispiel bereits andere Nutzer von der gleichen Nummer angerufen worden sind und darüber auf einem Portal zum Schutz vor Betrügern und Telefon-Abzocke berichten, lässt sich das mit Google herausfinden. Es spielt dabei auch keine Rolle, ob die Besitzer der Nummer aus Deutschland kommen oder ob sie ihre Nummer irgendwo eingetragen haben. Selbst wenn die Nummer auf einer Website aus Amerika eingetragen wurde, wird das durch Google angezeigt, sofern man die Suche nicht nur auf Suchergebnisse auf Deutsch beziehungsweise aus Deutschland beschränkt.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der kann auch konkret nach der Summer und Stichwörtern wie "Betrug", "Abzocke" oder dergleichen suchen. Auf diese Weise lässt sich nahezu jede Telefonnummer ganz einfach finden und man kann bereits im Vorfeld sehen, ob man dem Anrufer trauen kann oder den Anruf lieber nicht annehmen sollte.