Verfasst von Antivirus am 2. Oktober 2015
unterComputer-Viren lauern heute überall im Internet und warten nur darauf, sich in die Systeme von Nutzern einnisten zu können. Einer der gefährlichsten Trojaner ist der sogenannte MSN-Virus, der das beliebte Chat-Programm MSN angreift, das heutzutage unter dem Namen "Windows Live Messenger" bekannt ist. Nachdem es sich in das System eingenistet hat, nimmt es Zugriff auf Passwörter, Kontaktlisten und sonstige Daten und kann damit schnell zur großen Gefahr werden. Doch wie genau wird man den Virus los, wenn man ihn sich erst einmal eingefangen hat?
Was ist der MSN-Virus genau?
Bei dem MSN-Virus handelt es sich um einen sogenannten Trojaner: Dieser tarnt sich zunächst als ein anderes Programm, ein Download-Link oder eine Webseite und sobald der Nutzer ihn angeklickt hat, nistet er sich in das System des Computers ein. Von dort aus kann er leicht Einstellungen am Browser oder der Betriebssoftware durchführen oder Passwörter speichern. Der MSN-Virus greift meistens gezielt das Chat-Programm von Microsoft an und versucht Zugriff auf die Kontaktliste zu erhalten. Dann sendet es eine infizierte Nachricht an alle Freunde und Bekannte und verbreitet sich so weiter. Hat man zudem dasselbe Passwort auch noch bei anderen Konten verwendet, so kann man schnell die Kontrolle über diese Konten verlieren. Im schlimmsten Fall kann der Virus sogar Informationen über Kreditkarten oder Bankkonten sammeln.
Wie wird man mit dem MSN-Virus infiziert?
In den meisten Fällen infiltriert der Trojaner den eigenen PC, in dem er sich als eine unscheinbare Nachricht tarnt, die plötzlich während einer Unterhaltung auftauchen kann. So fragt er zum Beispiel, ob man die Person auf folgendem Foto sei, woraufhin ein Link oder direkt eine Bilddatei verschickt wird. Klickt man auf das Bild oder den Link, so installiert sich der Virus automatisch auf dem eigenen System und übernimmt die Kontrolle über das Chatprogramm, um Freunden und Bekannten die selbe Nachricht zu schicken.
Allerdings kann man den Virus auch herunterladen, indem man auf dubiosen Webseiten Bilder anklickt oder per E-Mail einen Link zugeschickt bekommt. Es gibt viele Möglichkeiten, so dass man stets wachsam bleiben sollte. Hinweise zur Vermeidung von solchen Gefahren gibt es auch in diesem Ratgeber zur PC-Sicherheit.
Leider gibt es aber keine allgemeingültige Faustformel, wie man sich am besten vor dem Trojaner schützen kann, da dieser sehr subtil vorgeht und sich als Freund oder Bekannter tarnen kann. Sollte man also so eine dubiose Nachricht von seinen Kontakten bekommen, so sollte man diese am besten ignorieren oder vor dem anklicken noch einmal beim Kontakt nachfragen, ob dieser vielleicht den Virus auf dem Computer hat. Zudem ist es sinnvoll ein Antiviren-Programm im Hintergrund laufen zu haben, da dieses mit etwas Glück den Virus sofort erkennen kann und eine Warnung anzeigt.
Wie entfernt man den MSN-Virus gründlich und schnell?
Die beste Möglichkeit, um den Virus gründlich zu entfernen, ist die zusätzliche Nutzung eines Anti-Malware-Programms: Mit dem Tool von Malwarebytes werden fast alle Trojaner-Varianten erkannt und restlos aus dem System gelöscht. Es ist fast immer zu empfehlen, neben einem klassischen Antiviren-Programm auch solche Zusatztools zu verwenden, um auf Nummer sicher zu gehen.
Wichtig ist zudem: Sobald man feststellt, dass der eigene Computer mit dem Trojaner infiziert wurde, sollte man schnell handelt, denn je mehr Zeit vergeht, desto mehr Daten kann der Virus sammeln und verschicken. Allerdings kann eine vollständige Systemprüfung abhängig von der Größe der Festplatte etwas Zeit in Anspruch nehmen. Während dieser Zeit sollte man nach Möglichkeit nicht im Internet surfen und auch keine Passwörter eingeben. Nach dem Entfernen des MSN-Virus sollte man außerdem daran denken, sämtliche Passwörter zu ändern, da der Virus die Daten gesammelt und an Dritte verschickt haben kann.