Verfasst von Firefox am 24. Oktober 2011
unterLange Zeit war der Internet Explorer der führende Browser in den Weiten des Internets. Nachdem er aber Konkurrenz von Firefox bekommen hatte, begann die Macht zu bröckeln. Firefox konnte vor allem durch Tabbed-Browsing, bessere HTML-Standards, bessere Performance und etliche Add-ons glänzen, und hat so dem IE viele Anteile abgeknöpft. Nun hat Microsoft allerdings nachgelegt, so Martin Beeby (Developer Evangelist bei Microsoft). Auf der HTML5 Live Conference in London betonte er, dass es immer weniger Unterschiede zwischen den großen Browsern gibt. Der IE sei in Sachen Webstandards deutlich besser geworden.
Nun, in einer Aussage muss man Beeby recht geben, denn die Browser werden wirklich immer ähnlicher. Tabbed-Browsing ist quasi ein Standard geworden. Auch was die Platzaufteilung betrifft, schenken sich die Browser nicht mehr viel. Ebenso werden in allen Browsern neue Standards rasch umgesetzt. Hierzu hatte Google bereits einen schnellen Release-Zyklus eingeführt, der nun auch von Mozilla übernommen wurde, so können innerhalb von 6 Wochen Innovationen integriert werden. Allerdings will man bei Microsoft von solch schnellen Zyklen nichts wissen, hier geht die stabile Umsetzung von Standards vor, die zudem auch noch auf eine Zustimmung bei den Usern stoßen sollten.
Stolz will man also bei Microsoft den Internet Explorer auf eine Höhe mit Firefox und Co stellen. Dass das nicht geht, zeigen eigentlich schon etliche Dinge im IE, die nach wie vor schlecht umgesetzt sind und eher abschreckend wirken. So soll laut Microsoft der standardmäßige SmartScreen-Filter vor "unsicheren" Downloads schützen. Die Idee ist sicherlich gut, allerdings nicht die Umsetzung. So sind alle Downloads potenziell gefährlich, erst wenn sie von Microsoft auf eine Art Whitelist gesetzt werden und "bekannt" sind, kann man sie ohne Probleme herunterladen. Andere Programme - vor allem von kleinen Anbietern - die es nicht auf die "gute" Liste schaffen, werden als "unbekannt" abgetan und dem User wird der Download so exterm erschwert, dass er die Erlaubnis für den Download auf Anhieb gar nicht findet. Das ärgert nicht nur die User, die für einfache Dinge wild klicken müssen, es gefährdet auch die Existenz von kleineren Unternehmen, die fortan viel weniger Downloads haben, weil der User schlicht daran gehindert wird.