Verfasst von Tools am 25. August 2022
unterCinema 4D von Maxon ist eine 3D-Grafiksoftware, die für die Erstellung von 3D-Modellen, Computergrafiken und Animationen verwendet wird. Sie wurde von dem Unternehmen Maxon entwickelt. Vergleichbar mit Autodesk Maya, wird Cinema 4D vor allem in der Film- und Fernsehindustrie eingesetzt. Verantwortlich für die Entwicklung ist die Maxon Computer GmbH mit Sitz in Friedrichsdorf.
Herkunft der Software
Die Wurzeln von Cinema 4D gehen auf das Jahr 1989 und die Anwendung FastRay zurück, die ursprünglich als Anwendung für den Commodore Amiga entwickelt wurde. Die ersten Implementierungen nutzten noch keine grafische Benutzeroberfläche. Die Textdateien, die die zu berechnenden Szenarien enthielten, wurden eingelesen. Nachdem ein weiteres Jahr vergangen war, wurde schließlich die Version 1.0 von FastRay veröffentlicht. Es war auch eine grafische Benutzeroberfläche verfügbar, die als FRED für FastRay Editor bezeichnet wurde. Allerdings gab es zu diesem Zeitpunkt noch keine 3D-Editor-Ansicht. Diese Bemühungen erreichten 1993 mit der Veröffentlichung von Cinema 4D Version 1.0 für den Amiga ihren Höhepunkt.
Windows und Mac OS
Da Commodore 1994 Konkurs anmeldete, war die Zukunft des Amiga zu dem Zeitpunkt, als Cinema 4D 1995 vom Amiga auf Windows und Mac OS Classic übertragen wurde, ein Fragezeichen. Modula-2 war die Programmiersprache, die zur Erstellung des ersten Programmcodes verwendet wurde. Da keine alternativen Compiler zur Verfügung standen, wurde C++ als Zielsprache für die Portierung gewählt.
Benutzeroberfläche
Nach der Veröffentlichung von Cinema 4D 4.0 im Jahr 1997, der letzten Version für die Amiga-Plattform, wurde die Entwicklung ausschließlich für die Windows- und Macintosh-Plattformen fortgesetzt. Mit dem Erscheinen dieser Version wurde der Objektmanager zur zentralen Komponente der Benutzeroberfläche, um die vielen Komponenten einer Szene zu steuern.
Tutorial: Kurze Einführung und erste Schritte in Cinema 4D
Betriebssysteme
Cinema 4D ist jetzt sowohl als Windows- als auch als Mac-OS-Version erhältlich. Ab Cinema 4D R15 werden nur noch die neuesten 64-Bit-Versionen der Betriebssysteme unterstützt. Es gibt auch eine Linux-Version, die jedoch nur Befehle von der Kommandozeile rendern kann. Auf der anderen Seite funktioniert Cinema 4D sehr gut, wenn es mit Wine ausgeführt wird. Für Anwender, die Cinema 4D ausprobieren wollen, bietet sich die Testversion der Maxon App an.
Zu den bemerkenswertesten Merkmalen gehören:
- "Skripting", das visuell mit Knoten unter Verwendung des XPresso-Softwaremoduls erfolgt
- Berechnung der Kaustik
- N-Gons sind eine Art von Polygonen, die mehr als vier Seiten haben
- Cloth Simulation: eine interaktive Darstellung von Stoffen
- Subpolygonverschiebung: der Prozess des Ersetzens von Polygonen, die durch automatische Unterteilung entstanden sind
- Unterstützung für Multiprozessorsysteme sowohl bei der Erstellung von Einzelbildern als auch beim Rendern von Animationen in einer Netzwerkumgebung
- Die als Complex Dynamics bezeichnete Physik-Engine
- Beleuchtung, die nicht direkt ist, um eine realistische Lichtverteilung zu gewährleisten
- Werkzeuge für die Animation von Figuren, einschließlich eines Auto-Riggers
- Herstellung von Skulpturen
OpenGL-Umgebung
Über neunzig Prozent des Quellcodes von Cinema 4D sind völlig unabhängig vom Betriebssystem, auf dem es ausgeführt wird. Aus diesem Grund konnten Anpassungen an neu entwickelte Technologien relativ zeitnah vorgenommen werden. Gleichzeitig hat Cinema 4D aufgrund dieses Aspekts ein sehr konsistentes Aussehen, unabhängig von der Plattform, auf der es verwendet wird. Der integrierte Modeller arbeitet in einer OpenGL-Umgebung, so dass eine plattformunabhängige Programmierung einfacher möglich ist.
Skriptsprache
Mit Hilfe eines kostenlosen Software Development Kits können Nutzer Erweiterungen für Cinema 4D in C++ erstellen. Python ist eine Skriptsprache, die ab der Version R12 in das Programm integriert ist. Dies ermöglicht die Erstellung von Plug-ins und Skripten in einer standardisierten Sprache und vereinfacht auch die Portierung von Skripten aus anderen Programmen, die mit Python kompatibel sind.